Türkei gewinnt im Dortmunder Hexenkessel, © KEYSTONE/DPA/Bernd Thissen
Kenan Yildiz von der Türkei jubelt mit Baris Yilmaz (oben) nach einem Tor, das nach VAR-Auswertung nicht gegeben wird. KEYSTONE/DPA/Bernd Thissen
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Türkei gewinnt im Dortmunder Hexenkessel

Die Türkei gewinnt zum ersten Mal sein Auftaktspiel an einer EM. Das zweitjüngste Team der Endrunde setzt sich in einer spektakulären Partie im türkischen Hexenkessel in Dortmund gegen EM-Debütant Georgien 3:1 durch.

19.06.2024

Arda Güler entschied das Spiel mit einem Traumtor in der 65. Minute. Der feingliedrige 19-jährige Rohdiamant von Real Madrid schlenzte den Ball aus rund 22 Metern Entfernung wunderschön zum 2:1 ins entfernte hohe Eck. Auf ähnliche Weise hatte Güler schon vor einem Jahr in der Qualifikation gegen Wales getroffen. Auf Seiten der aufmüpfigen Georgier verpasste der 1:1-Schütze Georges Mikautadse in der Nachspielzeit den späten Ausgleich und landete ein Freistoss kurz darauf am Pfosten. Im Gegenzug erzielte der eingewechselte Kerem Aktürkoglu ins leere Tor das 3:1.

Heftige Gewitter mit Starkregen verhinderten am letzten Tag der 1. Runde einige Public Viewings. Die Partie zwischen der Türkei und Georgien blieb vom Gröbsten verschont und bescherte den Zuschauern ein schönes Spektakel. Mert Müldür brachte die junge türkische Auswahl um Captain Hakan Calhanoglu und die hoch veranlagte Flügelzange mit Güler und Kenan Yildiz (Juventus Turin) nach 25 Minuten in Führung, Mikautadse glich wenig später aus.

Zigtausende türkische Fans verwandelten die normalerweise "Gelbe Wand" im Stadion von Borussia Dortmund in eine rote Wand und sorgten für einen noch höheren Lärmpegel als ohnehin bei den Spielen des BVB.

Angespornt vom eigenen Anhang wussten die unter dem italienischen Trainer Vincenzo Montella taktisch ausgesprochen variablen und kombinationsstarken Türken zu gefallen und gewannen zum ersten Mal ihr EM-Auftaktspiel. Und dies, obwohl die Georgier um Napolis Edeltechniker Chwitscha Kwarazchelia mit ihrer massierten Fünferabwehr vieles unterbanden und mit schnellem Umschaltspiel, guten Dribblings und gradlinigen Angriffen ebenfalls jederzeit torgefährlich waren.