Vaduz rechnet 2025 mit Verlust

Bei einem Gesamtaufwand von 93,8 Millionen Franken und einem Gesamtertrag von 81,1 Millionen Franken resultiert in der Erfolgsrechnung laut Gemeinderatsprotokoll ein Aufwandüberschuss von 12,7 Millionen Franken.

Betriebsergebnis
Die betrieblichen Erträge werden mit einem Gesamtvolumen von 78,6 Millionen Franken budgetiert. Dies entspricht im Vergleich zum Voranschlag 2024 einer Zunahme von rund 2,8 Prozent. Die Erträge aus Steuern und Abgaben in der Höhe von 64,7 Millionen Franken liegen 5,5 Millionen Franken über dem Voranschlag des laufenden Jahres. Im Voranschlag 2025 sind keine Einnahmen aus Mehrwertabgaben mehr enthalten.

Auf der Aufwandseite rechnet die Gemeinde Vaduz mit einer Zunahme von knapp 12,1 Prozent auf 93,0 Millionen Franken (inklusive Abschreibungen auf Finanz- und Verwaltungsvermögen von 13,9 Millionen Franken). Diese Zunahme ist vor allem auf den nochmals gestiegenen Sachaufwand (+ 5,8 Millionen Franken), die wachsenden Personalkosten (teilweise Weiterverrechnung) und die höheren Abschreibungen (Folgekosten Investitionen) zurückzuführen.

Das Ergebnis aus der betrieblichen Tätigkeit zeigt einen Verlust in Höhe von 14,4 Millionen Franken. Damit fällt das Betriebsergebnis im Vergleich zum Voranschlag 2024 um 7,9 Millionen Franken schlechter aus.

Finanzergebnis
Im Finanzergebnis von 1,7 Millionen Franken sind die gesamten Kosten der Finanzanlagen enthalten. Dem gegenüber stehen nur Erträge wie Zinsen und Dividenden. Der realisierte und nicht realisierte Devisen- und Markterfolg ist nicht budgetiert. Das Ergebnis weicht +0,2 Millionen Franken vom laufenden Voranschlag ab.

Gesamtergebnis (Betriebs- und Finanzierungstätigkeit)
Das Betriebsergebnis von -14,4 Millionen Franken ergibt zusammen mit dem Finanzergebnis von +1,7 Millionen Franken den Aufwandüberschuss in der Erfolgsrechnung von 12,7 Millionen Franken.

Investitionsrechnung
Das Bruttoinvestitionsvolumen beläuft sich im kommenden Jahr auf 30,5 Millionen Franken (exklusive aktivierbare Ausgaben von 4,6 Millionen Franken in die Liegenschaften des Finanzvermögens) und weicht somit nur marginal vom Voranschlag 2024 (31,2 Millionen Franken) ab. Nach Abzug der prognostizierten investiven Einnahmen von 0,4 Millionen Franken werden für 2025 Nettoinvestitionen in Höhe von 30,1 Millionen Franken budgetiert. Die Selbstfinanzierungsmittel weisen einen negativen Wert aus. Der Differenzbetrag (Mehrausgaben Gesamtrechnung) von 32,6 Millionen Franken wird aus den flüssigen Mitteln des Finanzvermögens bzw. durch den Abbau von Liquiditätsreserven finanziert. Die Höhe der vorhandenen Liquiditätsreserven lässt diesen (voraussichtlichen) Abbau ohne weiteres zu, heisst es im Protokoll weiter.