VBS reicht Strafanzeige wegen Indiskretion ein
Nach dem Bekanntwerden der beiden Abgänge an der Spitze der Armee und dem Nachrichtendienst hat das Verteidigungsministerium Strafanzeige gegen Unbekannt eingereicht.
26.02.2025
Es geht dabei um die Indiskretion gegenüber der "Neuen Züricher Zeitung".
Das Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) bestätigte am Mittwoch der Nachrichtenagentur Keystone-SDA einen entsprechenden Bericht von Blick online. Weitere Angaben zur Anzeige machte es nicht.
Am Dienstag hatte die Online-Ausgabe der "Neuen Zürcher Zeitung" als Erste über die eingereichten Kündigungen von Armee-Chef Thomas Süssli und Nachrichtendienst-Chef Christian Dussey berichtet. Sie berief sich dabei auf mehrere gut informierte Quellen. Eigentlich hätten die Rücktritte erst nach der Bundesratssitzung vom Mittwoch bekannt gegeben werden sollen.
Die Präsidentin der Sicherheitskommission des Nationalrats (SiK-N), hatte am gleichen Tag gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA gesagt, in ihren Augen handle es sich bei der Indiskretion mutmasslich um eine Amtsgeheimnisverletzung. Es sei Sache des Bundesrats, ob er die Sache strafrechtlich verfolgen wolle.
Auch Andrea Gmür (Mitte/LU), die Präsidentin der Sicherheitspolitischen Kommission im Ständerat, ärgerte sich über das Leak. Es sei eine "absolute Katastrophe", sagte sie dem "Blick". "Das Vertrauen ist dahin. Wie soll ein Bundesrat so noch arbeiten können"?
Auf dem dem Kurznachrichtendienst X ging sie noch einen Schritt weiter: "Woher das Leak?", schrieb sie da. "War es wieder die FDP-NZZ-Connection, Frau Bundesrätin Keller-Sutter?".