Vergiftungsnotruf mit  Anruf-Rekord, © toxinfo.ch
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Vergiftungsnotruf mit  Anruf-Rekord

40 Prozent der Notrufe betrafen kleine Kinder, die versehentlich eine Substanz geschluckt hatten.

30.01.2025

Der Vergiftungsnotruf 145 der Tox Info hat 2024 so viele Anrufe erhalten wie noch nie. Die Zahl stieg gegenüber dem Vorjahr um 3,7 Prozent auf 42'780 Beratungen. 40 Prozent davon betrafen kleine Kinder, die versehentlich eine Substanz geschluckt hatten.

Dass zwei Fünftel der Anrufe im Zusammenhang mit Kindern im Vorschulalter standen, war auch in den vorherigen Jahren so. Meist ging es dabei um Unfälle, wie Tox Info am Donnerstag mitteilte. Hier konnte der Notruf den Angaben zufolge oft Entwarnung geben, so dass unnötige Besuche auf einer Notfallstation entfielen.

Bei den 6 Prozent der Anrufe wegen Jugendlichen standen beabsichtigte Vergiftungen im Vordergrund - vor allem als Suizidversuche. Ein kleinerer Teil betraf den Substanzmissbrauch.

Von allen Anrufen entfiel der Grossteil von 35,5 Prozent auf Medikamente. 22,3 Prozent der Beratungen nahm Tox Info wegen Haushaltprodukten vor gefolgt von Vergiftungen durch Pflanzen (9 Prozent).

Dahinter reihen sich Nahrungsmittel und Getränke, technisch gewerbliche Produkte, Körperpflege- und Kosmetikprodukte sowie Genussmittel, Drogen und Alkohol ein. Bei 2,5 Prozent der Anfragen ging es um Pilze und in 1,3 Prozent um giftige Tiere.

Das schweizerische Giftinformationszentrum werde sowohl von der Bevölkerung als auch von medizinischen Fachpersonen sehr geschätzt, teilte Tox Info weiter mit. 70 Prozent der Anrufe stammten aus der Bevölkerung.

Unter der Notrufnummer 145 sind täglich rund um die Uhr Auskünfte zu Vergiftungen erhältlich. Die Daten über Verlauf und Schweregrad der Vergiftungen bereitet Tox Info in den kommenden Monaten auf und veröffentlicht sie im Jahresbericht. Der Jahresbericht 2023 weist sieben Tote durch Vergiftungen aus - ausnahmslos Erwachsene.