Voranschlag der Gemeinde Mauren für das Jahr 2024, © Gemeinde Mauren
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Voranschlag der Gemeinde Mauren für das Jahr 2024

Mit Gemeinderatsbeschluss vom 29.11.2023 (Traktandum Nr. 93) wurde der Voranschlag für das Jahr 2024, der Gemeindesteuerzuschlag für das Veranlagungsjahr 2024 (Steuerjahr 2023) sowie der Finanzplan 2024-2027 einhellig bewilligt.

22.01.2024

Infolge eines kurzfristig erhaltenen neuen Berechnungsmodells ergibt sich beim Finanzausgleich neu eine grössere Differenz zugunsten der Gemeinde Mauren. Der Gemeinderatsbeschluss vom 29.11.2023 ist daher aufzuheben. Die Kommission Organisation und Finanzen hat den bereinigten Entwurf am 1. Dezember 2023 ausführlich beraten und einstimmig zur Annahme empfohlen. 

Dazu nachfolgend einige wichtige Kennzahlen und Feststellungen:

- Die Erfolgsrechnung 2024 weist bei Erträgen von CHF 27 Mio., betrieblichen Aufwendungen von CHF 25.1 Mio. und gesetzlichen Abschreibungen im Ausmass von CHF 3.5 Mio. einen erwarteten Bilanzgewinn von CHF 1.9 Mio. aus. Gegenüber der Jahresrechnung 2022 reduziert sich der Sachaufwand um CHF 1.2 Mio. Den grössten prozentualen Anstieg verzeichnen wiederum die Beitragsleistungen, diese steigen im Durchschnitt erneut um 12.4 % gegenüber dem budgetierten Vorjahresniveau. Die betrieblichen Erträge erhöhen sich im Vergleich zum Budget 2023 um CHF 3 Mio.

- Der betriebliche Aufwand setzt sich aus dem Personalaufwand von CHF 5.6 Mio., dem Sachaufwand von CHF 6.6 Mio. und den Beitragsleistungen von CHF 8.5 Mio. zusammen. Im Voranschlag 2024 sind für individuelle Lohnanpassungen insgesamt CHF 45'600 und für den Teuerungsausgleich CHF 60'600 vorgesehen.

- Der betriebliche Sachaufwand des laufenden Betriebs erhöht sich bei ständiger Zunahme des Dienstleistungsauftrags gegenüber dem Budget 2023 um 4.4 %. Zu erwähnen sind die diversen Sanierungs- und Erneuerungsprojekte, welche ausgeführt werden müssen, um einen Sanierungsstau zu verhindern. Zusätzlich zu Buche schlagen die hohen Deponiekosten mit CHF 440'000, die diversen Strassenunterhaltsarbeiten und Erneuerungen mit CHF 120'000, Kanalisationsarbeiten, allgemeine Planungen und die aus dem Entwässerungsprojekt (GEP) hervorgehenden Massnahmen in der Höhe von CHF 80'000. Ebenfalls führt die ganze EDVInfrastruktur im Zuge der Digitalisierung der Gemeindeverwaltung und der Gemeindeschulen zu erheblichen Kostensteigerungen. Beliefen sich diese EDV-Infrastrukturkosten im Jahre 2014 noch auf CHF 60'000, waren sie im Jahre 2017 bereits auf CHF 150'000 angestiegen und liegen nun für das kommende Budgetjahr 2024 bei CHF 393'000.

- Die gesamten budgetierten Jahresaufwendungen aus betrieblicher Tätigkeit liegen im Vergleich zum Vorjahresbudget 2023 um CHF 1.8 Mio. höher. Dieser Mehraufwand kann durch die Einnahmen aus betrieblicher Tätigkeit gedeckt werden. - In der Investitionsrechnung 2024 belaufen sich die budgetierten Bruttoinvestitionen auf CHF 3.1 Mio. und liegen somit um CHF 1.6 Mio. unter dem Vorjahresbudget.

- Von den investiven Gesamtaufwendungen des Budgetjahres 2024 entfallen CHF 0.1 Mio. auf den Bereich Hochbau. Im Vordergrund stehen hier die Baukosten für einen Holzlagerschopf im Bereich Forstwesen sowie die Planung der Sanierung der Fassade des "Haus B" im Schultrakt. Die budgetierten Tiefbauten beanspruchen Mittel in Höhe von CHF 1.6 Mio. des Investitionstotals. Sie werden vor allem für die letzten Arbeiten der Schul- und Kirchenvorplatzgestaltung sowie den Ausbau der Rennhofstrasse verwendet. Insgesamt CHF 1.0 Mio. fliessen als Investitionsbeiträge an die Zweckverbände (EZV, WLU, Sportpark, LAK). Die Mobilien nehmen CHF 0.3 Mio. in Anspruch.

- Den budgetierten Einnahmen aus dem Steuerjahr 2023, das im Rechnungsjahr 2024 veranlagt wird, wurde ein Gemeindesteuerzuschlag von 180 % zugrunde gelegt.

- Die Gesamtrechnung 2024 weist Einnahmen von total CHF 27.0 Mio. und Gesamtausgaben von CHF 24.7 Mio. aus. Damit ergibt sich ein budgetierter Mehrertrag von CHF 2.3 Mio. in der Gesamtrechnung, was einem effektiven Reservenaufbau entspricht.

- Der nun erstmalig wieder mögliche Reservenaufbau lässt es zu, wieder Rücklagen für diverse Grossprojekte zu bilden, welche in Zukunft geplant sind (Sportpark Eschen-Mauren, BirkaLeitung). Ebenfalls wird gemäss Budget 2024 ein Selbstfinanzierungsgrad von 176 % festgehalten.

Gemeindevorsteher Peter Frick nimmt die Behandlung des Voranschlags im Gemeinderat zum Anlass, um sich namentlich bei Gemeindekassier Janik Schädler sowie bei den Mitgliedern der Finanzkommission und allen Budgetverantwortlichen in der Verwaltung für die kostendisziplinierte und verantwortungsbewusste Erstellung des Budgets zu bedanken.G

Gemäss Gemeindegesetz (Art. 41) und Gemeindeordnung von Mauren (Art. 11) ist der Budgetbeschluss des Gemeinderats zum Referendum auszuschreiben. Antrag

a) Aufhebung des Gemeinderatsbeschlusses Nr. 93 vom 29.11.2023.

b) Der Voranschlag 2024 der Gemeinde Mauren für das Jahr 2024 – mit einem Bilanzgewinn (nach Abschreibungen) von CHF 1'889'638 in der Erfolgsrechnung, Nettoinvestitionen von CHF 3'063'500 in der Investitionsrechnung und einem Mehrertrag von CHF 2'341'266 in der Gesamtrechnung – wird genehmigt.

c) Der Gemeindesteuerzuschlag auf die Vermögens- und Erwerbssteuer wird für das Steuerjahr 2023 (Veranlagungsjahr 2024) mit 180 % festgelegt.

d) Der Finanzplan für die Jahre 2024 – 2027 wird genehmigt.

e) Die Kommission Organisation und Finanzen wird beauftragt, im Jahre 2024 ein Strategiepapier auszuarbeiten, um den Steuerfuss auf 150 % zu senken. Beschluss An der Beschlussfassung auf dem Zirkularweg haben sich innert offener Frist bis Montag, 4. Dezember 2023, 13:00 Uhr alle Mitglieder des Gemeinderats beteiligt und die Anträge a) bis e) einstimmig genehmigt, wie der Gemeinderat heute mitteilt.