Warnhinweise auf Zigarettenpackungen unzureichend, © Symbolbild Pixabay
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Warnhinweise auf Zigarettenpackungen unzureichend

Die Botschaften auf Tabakprodukten sind die Botschaften sind überholt.

06.02.2024

Die Präventionsbotschaften auf den Verpackungen der in der Schweiz verkauften Tabakprodukte sind zu klein und veraltet. Dies zeigt ein neuer Bericht der Canadian Cancer Society. Sie stuft das Land in ihrer Rangliste auf dem 86. Platz ein.

Fast neun Jahre nach dem Vorreiter Kanada hat 2010 auch die Schweiz bildliche Warnhinweise auf Zigarettenpackungen eingeführt. Doch die Präventionsbotschaften, die auf der Vorder- und Rückseite der Packungen angebracht werden müssen, sind zu klein, so die Canadian Cancer Society, die kürzlich einen Bericht zum Thema veröffentlicht hat. Sie bedecken im Durchschnitt nur 56 % der Verpackungsfläche. Zum Vergleich: In der Europäischen Union und im Vereinigten Königreich sind es 65 %, mit einem Warnhinweis mit Bild sowohl auf der Vorder- wie auch auf der Rückseite. Zusätzlich führten einige der EU-Staaten neutrale Verpackungen ein.

Auch die Botschaften sind überholt. "Die Schweiz verwendet zwar drei Serien mit 14 Botschaften, die alle 24 Monate ausgetauscht werden. Aber der Inhalt hat sich seit 2010 nicht geändert", sagt Rob Cunningham, Experte der Canadian Cancer Society. Hinzu kommt, dass die Fotos nicht wirksam sind. "Sie befinden sich nur auf der Rückseite der Packung, wodurch sie weniger sichtbar sind, und die wirklich unbequemen Themen werden vermieden", sagt Luciano Ruggia, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Tabakprävention Schweiz.

Diese Versäumnisse haben dazu geführt, dass die Schweiz von der Canadian Cancer Society auf Platz 86 von 211 Ländern eingestuft wurde, knapp vor Kambodscha und Ghana.

Insgesamt haben 138 Länder, die 66,5 % der Weltbevölkerung repräsentieren, Warnhinweise mit Fotos eingeführt, die die schädlichen Auswirkungen des Rauchens zeigen.