Wasserpegel am Bodensee steigt langsamer, © Keystone-SDA
Der Bodenseepegel steigt nun langsamer an. Keystone-SDA
  • Ostschweiz

Wasserpegel am Bodensee steigt langsamer

Noch ist der Höchststand am Bodensee nicht erreicht. Jedoch steigt der Wasserpegel nun langsamer.

23.06.2024

Der Anstieg des Wasserpegels am Bodensee hat sich heute verglichen zum Vortag verlangsamt. Der See trat an einigen Stellen über die Ufer, Schadensmeldungen gingen bei der Polizei aber keine ein. Der Höchststand wird gemäss dem Schweizer Bund am morgigen Montag erreicht.

"Wir haben keine Hilfegesuche von Gemeinden erhalten", sagte ein Vertreter des regionalen Führungsstabs Kreuzlingen auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Die Gemeinden könnten über den Führungsstab zusätzlich den Zivilschutz anfordern, sollten sie aufgrund der steigenden Pegelstände Hilfe benötigen.

In Gottlieben (TG) stünden Teile der Uferpromenade unter Wasser, so der Vertreter des Führungsstabs weiter. Zudem stehe das Wasser an einem Ort bis zu den Häusern. In Ermatingen (TG) in der Nähe des Freibads sei zudem der Velo- und Wanderweg unter Wasser.

Einen Zentimeter mehr in rund sechs Stunden
Am gestrigen Samstag war das Wasser alle 2,5 Stunden um etwa einen Zentimeter angestiegen. "Weil die Niederschläge abgenommen haben, steigt der See derzeit einen Zentimeter in 5,8 Stunden", erläuterte der Vertreter des Führungsstabs weiter. Der Anstieg des Pegels hat sich zuletzt abgeflacht.

Stark angestiegen sind die Wasserstände innerhalb der letzten 24 Stunden beispielsweise in Berlingen (TG). Um 11 Zentimeter hat der Pegel gemäss dem Vertreter des regionalen Führungsstabs dort zugenommen. Damit sei man aber noch immer unter dem Höchststand von vergangener Woche.

Das Bundesamt für Umwelt (Bafu) geht in seinen Prognosen davon aus, dass der höchste Wasserstand bei der Messstation in Romanshorn (TG) im Verlaufe des Tages erreicht wird. Für Berlingen wird die Spitze für morgen vorausgesagt. Das Bafu geht davon aus, dass es bei der Hochwassergefahrenstufe vier für den Bodensee bleibt und die Stufe 5 (sehr grosse Gefahr) nicht erreicht wird.