Wasserpegel im Dezember so hoch wie noch nie
Die Wahrscheinlichkeit für Hochwasser im Winter steigt.
An vielen Messstationen des Bundesamtes für Umwelt (Bafu) sind im Dezember Rekord-Wasserstände gemessen worden. Verzeichnet wurden diese unter anderem am Bieler- und Bodensee. Auch in Zukunft soll die Wahrscheinlichkeit für Hochwasser im Winter steigen.
Solche hohen Messwerte würden normalerweise in den Sommermonaten von Mai bis August und nicht im Winterhalbjahr auftreten, teilt das Bafu mit. Der bisherige Höchststand für den Bielersee im Dezember habe bisher bei 429,45 Metern über Meer gelegen. Am 13. Dezember erreichte der Pegel 430,44 Meter über Meer.
Auch der Pegel des Bodensees bei Romanshorn TG habe am 15. und 16. Dezember mit 396,43 Metern über Meer so hoch wie noch nie in einem Dezember seit 1930 gelegen, hiess es weiter.
Die Wetter- und Hochwasserereignisse im November und Dezember des letzten Jahres entsprechen gemäss Bafu den klimatischen und hydrologischen Szenarien der Zukunft. Längere trockene Perioden im Frühling und Sommer sollen sich künftig mit starken Niederschlagsserien abwechseln. Die Wahrscheinlichkeit für Hochwasser nehme im Winter zu, da es in dieser Jahreszeit immer wärmer wird, wodurch Niederschlag vermehrt in Form von Regen statt Schnee fällt.
Die Hochwasserereignisse im November und Dezember des Vorjahres führten auch bei Flüssen zu erhöhten Wasserpegeln. So wurde bei der Arve, Gürbe, Kander und Sarine sehr grosse Hochwassergefahr verzeichnet.