Weniger Bergunfälle aber mehr Bergtote in der Schweiz, © Keystone-SDA (Archivbild)
Ein Rettungshelikopter der Air Zermatt bei einer Übung. Keystone-SDA (Archivbild)
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Weniger Bergunfälle aber mehr Bergtote in der Schweiz

Im letzten Jahr sind in den Schweizer Bergen 114 Personen tödlich verunfallt. Fast zwei Drittel von ihnen waren Ausländer. Insgesamt gerieten 3501 Personen am Berg in eine Notlage.

26.03.2024

Die Anzahl der Personen, die im vergangenen Jahr gerettet oder geborgen werden mussten, ging 2023 leicht zurück, von 3668 im Jahr 2022 und 3680 im Jahr 2021. Als Grund für den Rückgang gab der Schweizer Alpen-Club (SAC) an, dass im Winter 2022/23 in tieferen Lagen wenig Schnee lag und dadurch weniger Schneesportlerinnen und -sportler unterwegs waren.

Entsprechend kamen von Januar bis April mit 27 Todesopfern auch 11 Personen weniger ums Leben als im 5-Jahres-Durchschnitt. Das schöne Wetter in den Sommermonaten lockte dann wieder mehr Menschen in die Berge, was sich an einer höheren Zahl von Unfällen und Todesfällen widerspiegelte. Von Juni bis September starben 67 Personen, 9 Personen mehr als im 5-Jahresschnitt.

Dadurch stieg die Zahl der Todesopfer im Vergleich zum Vorjahr insgesamt um 5 Personen auf 114. Am meisten Berggänger kamen beim Wandern ums Leben, nämlich 51, dahinter lagen die Hochtouren- mit 29 und die Skitourengänger mit 11 Todesopfern. Am meisten Berggänger starben nach Stürzen (83 Todesfälle), 22 kamen in Lawinen ums Leben.

Bei 71 der tödlich verunfallten Personen handelte es sich um Ausländer, so viele, wie nie in den vergangenen zehn Jahren. Jeder Dritte von ihnen kam aus Deutschland (15 Prozent), Italien (12 Prozent) oder den Niederlanden (6,8 Prozent).

Die Zahlen des SAC basieren auf den Einstzdaten der Bergrettungsorganisationen Reg, Alpine Rettung Schweiz, der kantonalen Walliser Rettungsorganisation KWRO, der Air-Glaciers Lauterbrunnen und weiterer Institutionen.