Wohneigentumspreise in Deutschschweiz und Tessin weiter gestiegen, © Keystone/SDA
Wer sich in der Schweiz im vergangenen Jahr eine Wohnimmobilie gekauft hat, musste im Schnitt mehr bezahlen als noch im Jahr davor. (Symbolbild) Keystone/SDA
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Wohneigentumspreise in Deutschschweiz und Tessin weiter gestiegen

Bei den Einfamilienhäusern kletterten die Preise im Schnitt um 3,6 Prozent.

29.01.2024

Die Käufer von Wohneigentum haben auch im vergangenen Jahr tiefer in die Tasche greifen müssen: Die Durchschnittspreise sind in fast allen Regionen der Deutschschweiz und im Tessin weiter gestiegen.

Allerdings schwächte sich das Wachstumstempo als Folge der wiederholten Zinserhöhungen deutlich ab, wie eine Analyse der Wohneigentumspreise des Swiss Real Estate Institutes im Auftrag des Immobilienportals Newhome ergab, die am Montag veröffentlicht wurde.

Bei den Einfamilienhäusern kletterten die Preise im Schnitt um 3,6 Prozent, was deutlich über der allgemeinen Teuerung von 2,1 Prozent lag. Dagegen wurden Eigentumswohnungen nicht viel teurer (+0,4 Prozent).

Die Auswertung beruht nicht auf Preisen in den Inseraten, sondern auf den effektiven Verkaufspreisen des Swiss Real Estate Data Pools (SRED). Dieser umfasst die von der Credit Suisse, der UBS sowie der Zürcher Kantonalbank finanzierten Eigenheime und deckt gegen 40 Prozent aller Transaktionen in der Schweiz ab. Im Jahr 2023 wechselten 6631 Eigenheimen in den sechs untersuchten Regionen den Besitzer.

Teuerste Häuser in der Zentralschweiz

Von den sechs untersuchten Regionen ist ein Einfamilienhaus in der Zentralschweiz am teuersten. Im Schnitt mussten im vergangenen Jahr dafür 1,64 Millionen Franken bezahlt werden. Das sind 5,1 Prozent mehr als im Vorjahr 2022. Auf Platz zwei rangiert die Region Zürich mit einem Durchschnittspreis von 1,54 Millionen (+1,3 Prozent).

Die stärksten Preiserhöhungen gab es allerdings in der Ostschweiz (+8,2 Prozent) und im Tessin (+6,7 Prozent) vor der Nordwestschweiz (+3,5 Prozent). Die kräftigen Aufschläge in der Ostschweiz und im Tessin seien mit einem Nachholeffekt und mit einer nach wie vor einfacheren Finanzierbarkeit zu erklären, denn die Preise lägen in beiden Regionen tiefer als anderswo.

Als einzige Region sah das Espace Mittelland, also die Kantone Bern und Solothurn, sinkende Preise (-2,1 Prozent). Dort waren auch die Einfamilienhäuser am billigsten mit einem Verkaufspreis von 920'000 Franken im Schnitt.

Eigentumswohnungen in Zürich teurer geworden

Bei den Eigentumswohnungen hat die Region Zürich die Zentralschweiz an der Spitze überholt. Während in Zürich die Wohnungspreise im Schnitt um 1,8 Prozent 1,14 Millionen Franken stiegen, sanken sie in der Zentralschweiz um 3,6 Prozent auf 1,08 Millionen Franken. Im Jahr zuvor hatten beide Regionen gleichauf an der Spitze gelegen.

Alle anderen Regionen wurden teurer mit Ausnahme des Espace Mittelland, wo die Durchschnittspreise um 8,8 Prozent tauchten. Damit kostet eine Eigentumswohnung in den Kantonen Bern und Solothurn nur noch 620'000 Franken. Das Espace Mittelland hat das Tessin als günstigste Region (680'000 Franken) abgelöst.

Bei den Gemeinden sind die Unterschiede riesig: Unter den fünf teuersten Gemeinden für Einfamilienhäuser liegt die Gemeinde Erlenbach ZH mit einem mittleren Objektpreis von 5,16 Millionen mit grossem Abstand an der Spitze. Dort ist ein Einfamilienhaus im Schnitt 1,31 Millionen höher als in der zweitteuersten Gemeinde Hünenberg (3,85 Millionen).