Wolf reisst schon wieder zwölf Schafe in Flums
Gleich zwölf Schafe wurden vergangene Woche von einem Wolf auf der Alp Fursch gerissen.
Nur etwas mehr als eine Woche zuvor wurden auf einer anderen Alp in Flums ebenfalls zwölf Schafe gerissen. Der Kanton St.Gallen hat eine Abschussfreigabe für den Wolf erlassen.
Vergangene Woche hat ein Wolf zwölf Schafe auf der Alp Fursch in Flums gerissen. Das teilt der Kanton St.Gallen mit. Die Tiere hätten sich in einem Gebiet befunden, das laut Simon Meier, Leiter Abteilung Jagd beim St.Galler Amt für Natur, Jagd und Fischerei, «schwierig zum Schützen» sei. Deshalb sei dieses Gebiet als «nicht zumutbar schützbar» eingestuft. Das bedeutet, dass die Tiere auch ohne Herdenschutzmassnahmen als geschützt gelten.
Dass sich ein Wolf in diesem Gebiet rumtreibt, ist schon länger bekannt, es kommt regelmässig zu Sichtungen. Einige Tage später fielen dem Wolf auf derselben Alp nochmals drei Schafe zum Opfer. Dies, obwohl die Schafe auf der Alp «durch Herdenschutzhunde geschützt» waren, wie der Kanton damals mitteilte. Einige Tiere mussten wegen der schweren Verletzungen notgetötet werden.
Ob die aktuellen Risse ebenfalls auf das Konto dieses Wolfs gehen oder ob es sich um ein anderes Tier handelt, ist derzeit noch nicht bekannt. Es wurden DNA-Proben genommen und ins Labor geschickt. Dies dauere aber jeweils, bis die Resultate vorliegen. Darum habe das Amt gemäss Meier das Monitoring in der Region intensiviert: «Wir haben zusätzliche Fotofallen aufgestellt, damit wir besser nachvollziehen könne, welche Wölfe durch das Gebiet streifen. Zudem ist die Wildhut öfters present. Zum einen, um den bereits verhängten Abschuss zu tätigen, und zum anderen, um die Situation besser zu überwachen.»
Laut Amt für Natur, Jagd und Fischerei ist am ehesten ein Einzelwolf oder ein Wolfspaar für die Risse verantwortlich.