Zu hohe Netzgebühren in der Schweiz, © Symbolbild/Pixabay
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Zu hohe Netzgebühren in der Schweiz

Die Netzgebühren in der Schweiz sind zu hoch. Laut dem Preisüberwacher werde viel zu viel bezahlt.

20.10.2024

Die Schweizer Verbraucher müssen jedes Jahr Hunderte Millionen Franken zu hohe Netzgebühren entrichten. Preisüberwacher Stefan Meierhans sagte der "NZZ am Sonntag", dass während der Tiefzinsphase etwa 400 Millionen Franken pro Jahr zu viel bezahlt wurden. Auch die Gruppe Grosser Stromkunden (GGS), die Unternehmen wie Migros und Swiss Steel umfasst, kritisierte laut der Zeitung, dass so hohe Gewinne der Netzbetreiber nicht richtig sind, obwohl es sich um ein Monopolgeschäft handelt.

Für 2024 prognostizieren Swissgrid und die Stromunternehmen Gewinnabschöpfungen von rund 900 Millionen Franken. GGS-Geschäftsführer Roger Ambort sprach von einer „grenzenlosen Gier“ und bemängelte die derzeitige Berechnungsmethode, die überhöhte Gewinne ermöglicht.

Der Bundesrat habe den Handlungsbedarf erkannt und plane eine Anpassung der Gewinnformel. Die Strombranche wehre sich allerdings vehement, da sie die dringend nötigen Investitionen in die Infrastruktur als gefährdet sieht.