Zweitheissester August seit Messbeginn, © Pixabay
Symbolbild. Pixabay
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Zweitheissester August seit Messbeginn

Die Schweiz blickt auf einen heissen August zurück. Der Monat war zudem teils sehr trocken.

30.08.2024

Die Schweiz hat in diesem Jahr den zweitheissesten August seit Messbeginn 1864 erlebt. Auch der gesamte Sommer war im ganzen Land einer der zehn wärmsten.

Die Durchschnittstemperatur im August lag bisher landesweit bei 17 Grad und damit 2,7 Grad über der Norm von 1991 bis 2020, wie Meteoschweiz mitteilt. Im Vergleich zur vorindustriellen Referenzperiode (1871-1900) war der August in diesem Jahr 3,2 Grad wärmer.

In Samedan (GR) dürfte mit einer Durchschnittstemperatur von 14,5 Grad ein neuer Augustrekord erreicht werden. Das wären 0,3 Grad mehr als im Hitzesommer 2003. Auch auf dem Jungfraujoch zeichne sich mit einem Monatsmittel von 3,3 Grad ein neuer Rekord ab. Der bisherige Rekord lag bei 3,0 Grad. In Lugano dürfte das Monatsmittel mit 24,8 Grad gleich hoch ausfallen wie im Jahr 2003.

Zahlreiche heisse Tage
Sehr sonnig und heiss war es in diesem Jahr insbesondere vom 9. bis am 13. August. Während dieser Zeit stiegen die Höchstwerte auf der Alpennordseite auf 33 bis 35 Grad. Auf der Alpensüdseite waren es 34 bis über 36 Grad. Die höchste Temperatur in diesem Jahr wurde am 11. August in Biasca (TI) mit 36,4 Grad gemessen.

Auch vom 22. bis am 24. August wurde es noch einmal richtig warm mit verbreiteten Tageshöchstwerten von über 30 Grad. Basel vermeldete am 24. August mit 35,4 Grad den höchsten Wert auf der Alpennordseite in diesem Jahr.

Im Süden gab es zudem aussergewöhnlich viele Hitzetage mit einem Tagesmaximum von 30 Grad oder mehr, wie Meteoschweiz weiter schrieb. In Locarno Monti dürften es bis zu 23 Tage werden. Das wären gleich viele wie im Hitzesommer 2003.

Starke Gewitter
Die schwülheisse und instabil geschichtete Luft brachte dann am 12. August zahlreiche Gewitter mit sich. Weil es in fast allen Höhenlagen kaum Wind gab, produzierten die Gewitterzellen lokal hohe Niederschlagsmengen. In der Region Brienz fiel stellenweise innerhalb einer Stunde gegen 100 Milliliter Regen. Die enormen Wasser- und Geröllmassen verursachten grosse Schäden an Häusern und Strassen.

Insgesamt gab es im August aber sehr wenig Regen, in Teilen des Tessins und von Graubünden war es weniger als die Hälfte der Norm von 1991 bis 2020.

Heisser Sommer, wenig Regen
Die Durchschnittstemperatur für den gesamten Sommer lag bisher bei 15,4 Grad. Das sind 1,6 Grad mehr als die Norm 1991-2020. Damit wäre der Sommer 2024 der sechstwärmste seit Messbeginn, in den Zentral- und Ostalpen sogar der drittwärmste.

Obwohl der Juni auf der Alpennordseite lokal einer der nassesten Junimonate seit Messbeginn war, gab es insgesamt im Sommer eher wenig Regen. Die Niederschlagsmengen lagen während der drei Monate zwischen 70 bis 90 Prozent der Norm.