200 Fenster für die Ukraine, © Stiftung Lebenswertes Liechtenstein
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200 Fenster für die Ukraine

Das von der Stiftung Lebenswertes Liechtenstein initiierte Projekt ZirkuLIE hat im Jahr 2023 gemeinsam mit dem Verein RE-WIN ein Sammel- und Zwischenlager für gebrauchte Fenster aus Rückbauten eröffnet.

24.04.2024

In Kooperation mit dem Amt für Auswärtige Angelegenheiten sowie dem Liechtensteiner Hilfswerk geht von dort bereits eine zweite Lieferung Richtung Ukraine. Am 24. April ist es wieder soweit: Ein Sattelschlepper, vollgeladen mit den für den Wiederaufbau dringend benötigten, gebrauchten Bauteilen, verlässt das Lager in Buchs. Ein in vielerlei Hinsicht bemerkenswerter Transport, der durch den Schulterschluss mehrerer unterschiedlicher Akteur:innen möglich geworden ist.

Ausgangspunkt war zunächst das Ziel der Projektverantwortlichen von ZirkuLIE und dem Schweizer Verein RE-WIN, im Bausektor eine ressourcenschonende Kreislaufwirtschaft und die Wiederverwendung von gebrauchten Bauteilen zu fördern. Unter anderem mit der 2022 gestarteten, humanitären Hilfsaktion «Fenster für die Ukraine» setzte der Verein RE-WIN ein starkes Zeichen gegen die Wegwerfkultur und gemeinsam mit ZirkuLIE nahm man 2023 das erste Lager für gebrauchte Fenster aus Liechtenstein und der Ostschweiz in Betrieb.

Dank grosser Mithilfe und Spendenbereitschaft von regionalen Unternehmen, Gemeinden und auch Privatpersonen füllten sich die Lagerräume rasch mit funktionstüchtigen Fenstern aus Rückbauten. Bereits Anfang 2024 konnte so ein erster Transport Richtung Ukraine organisiert werden.

Wie diese erste Lieferung wird auch die aktuelle Lieferung vom Amt für Auswärtige Angelegenheiten massgeblich unterstützt. Für Regierungsrätin Dominique Hasler ist das Projekt ein Ausdruck der tief verankerten Solidarität in Liechtenstein: «Gemeinsam schaffen wir einen konkreten und signifikanten Mehrwert für die Opfer des Krieges.»

Zudem hilft seit Beginn auch das Liechtensteiner Hilfswerk bei der Organisation der Transporte und spendet zusätzlich noch dringend benötigte Hilfsgüter wie etwa Kleidung, Bettwäsche oder Schuhe. Eine starke Allianz zwischen den Akteuren, die ZirkuLIE-Projektkoordinator Simon Egger bereits an weitere Ausbauschritte denken lässt: «Langfristig möchten wir ein Bauteillager für die Region aufbauen. Neben Fenstern wollen wir dann auch intakte Armaturen, Sanitärwaren oder auch verschiedene Konstruktionsmaterialien sammeln und zur Wiederverwendung zur Verfügung stellen.» So gehen bei diesem Projekt menschliche Solidarität und wirtschaftliche Nachhaltigkeit eindrucksvoll Hand in Hand, wie die Stiftung Lebenswertes Liechtenstein ZirkuLIE in ihrer Mitteilung von heute schreibt.