Asylanträge in der EU+ beträgt 2023 über eine Million
Die EU+ verzeichnet im vergangenen Jahr wahrscheinlich wieder über eine Million Asylanträge. Das beliebteste Zielland bleibt Deutschland.
Die Zahl der Asylanträge in der Europäischen Union plus Norwegen und die Schweiz (bezeichnet als EU+) hat einem Medienbericht zufolge 2023 erstmals seit 2016 wieder die Millionenmarke durchbrochen. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 1,13 Millionen Asylanträge gestellt, wie die "Welt am Sonntag" unter Berufung auf bisher unveröffentlichte Zahlen der EU-Asylagentur (EUAA) berichtet.
Demnach beträgt der Anstieg der Asylanträge in der EU+ gegenüber dem Jahr 2022 mit 966'000 Asylanträgen 17 Prozent. In Deutschland legte die Zahl der Asylanträge 2023 (329'120) mit 51 Prozent gegenüber dem Vorjahr (217'774) deutlich stärker zu als im europäischen Durchschnitt. Schlusslichter mit Blick auf die Zahl der Asylanträge im Jahr 2023 sind Litauen mit 415 Asylanträgen und Ungarn mit 31 Asylanträgen im gesamten Jahr.
Deutschland bleibt damit Zielland Nummer 1 bei Asylanträgen. Nach Deutschland sind Spanien (161'732), Frankreich (160'769) und Italien (135'294) die Länder mit der höchsten Zahl von Asylantragsstellern, wie die "Welt am Sonntag" weiter schreibt. Demnach stammten die meisten Asylanträge in Deutschland von Syrern (29 Prozent), gefolgt von Menschen aus der Türkei (18 Prozent) und aus Afghanistan (15 Prozent).