Bodenseeschifffahrt mit durchzogener Saison
Die Kursfahrtsaison der Schweizerischen Bodensee-Schifffahrt AG geht diesen Sonntag zu Ende. Die Bilanz fällt ebenso durchzogen aus wie der Sommer.
Rund 380'000 Passagiere waren in dieser Saison auf den SBS-Schiffen anzutreffen. Davon rund 210'000 Personen auf der Fähre und 170’000 auf den Kursschiffen. Dies entspricht einem Minus von 16 Prozent oder 70’000 Passagieren gegenüber dem Vorjahr. Das geht aus einer Mitteilung der Schweizerische Bodensee-Schifffahrt AG von heute hervor.
Der Passagierabgang war mit rund einem Drittel bei der Kursschifffahrt massiv stärker als auf der Bodenseefähre, wo nur rund 20'000 Passagiere zum Erreichen der Vorjahreszahlen fehlen. Der Fahrplan bleibt bis auf wenige Optimierungen bei den Zeiten für das Jahr 2025 bestehen.
Der GA-Effekt
«Wir mussten mit etwas weniger Passagieren rechnen», sagt Markus Wilda, Leiter Marketing und Verkauf des Unternehmens. «Insbesondere bei den Strecken bei welchen das Generalabonnement der SBB neu nur noch als Halbtax gültig ist, haben wir einen Rückgang bemerkt». Dennoch ist man bei der Schifffahrt überzeugt, dass die eingeschlagene Strategie sich rechnet, auch wenn die Umsatz- und Ertragszahlen für diese Saison noch nicht vorliegen.
Neuer Geschäftsführer wird gesucht
Benno Gmür, der das Amt des CEO nach der Corona-Krise von Andrea Ruf übernommen hatte, wird sich in der nahen Zukunft wieder auf seine Aufgaben als Präsident des Verwaltungsrates des Unternehmens konzentrieren. Nach der erfolgreichen Pacht der Eventräumlichkeiten des Kornhauses Romanshorn sowie der Umsetzung des «Ristorante Porto» und des Spielplatzes «Robins Horn», will er das Amt als Geschäftsführer der Schweizerischen Bodensee-Schifffahrt AG in jüngere Hände übergeben.
Die entsprechende Stelle ist aktuell ausgeschrieben. Benno Gmür wird neben seinem Amt als Verwaltungsrat auch der Projektleiter des Hotelprojektes der SBS in Romanshorn bleiben.
Motorfähre Euregia wird ausser Dienst gestellt
Bereits Anfang des Monats hatte die SBS informiert, dass die Motorfähre Euregia für den Fährbetrieb ausser Dienst gestellt wird, da die Fähre das Ende ihrer Lebensdauer erreicht hat und eine Modernisierung wirtschaftlich nicht tragbar ist. Im Winter wird im Fährbetrieb ein Zweistundentakt für Fahrzeuge eingeführt, während ein ergänzendes Angebot mit einem Kursschiff für den Personenverkehr den Stundentakt aufrechterhält.
Für zusätzliche Frequenzen sorgte der im Sommer eröffnete Abenteuerspielplatz «Robins Horn» auf welchem bereits 27'000 Besucher begrüsst werden konnten. Auch die neu ins Leben gerufene Linie Arbon-Langenargen sei mit rund 15'000 Passagieren ansprechend gestartet.
Neben den Überfahrten mit der Fähre werden in den Herbst- und Wintermonaten auch der Sonntagsbrunch auf dem Schiff oder die Fondue-/Raclette-Fahrten regelmässig angeboten. Dieses Wochenende kann zum letzten Mal in diesem Jahr eine Kursschifffahrt nach Lindau oder zur Insel Mainau unternommen werden, wie die Schweizerische Bodenseeschifffahrtsgesellschaft und fm1today heute vermelden.