Bund will neue Einrichtungen für suchtkranke Menschen
Der Bund will neue Kontakt- und Anlaufstellen für suchtkranke Menschen errichten. Dies teilte er heute Donnerstag nach einem Austausch mit Städten, Kantonen und Fachorganisationen zur aktuellen Crack-Situation mit.
Dort wo noch keine Einrichtungen bestehen, können sich die Investitionen lohnen, um die aktuelle Crack-Situation zu entschärfen und für zukünftige Entwicklungen vorbereitet zu sein, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) mitteilte.
Die Anwesenden seien sich einig, dass suchtbetroffene Menschen mit einem funktionierenden Netz an psychosozialen sowie suchtmedizinischen Hilfeleistungen frühzeitig unterstützt werden können. BAG-Direktorin Anne Lévy wies darauf hin, dass die psychosoziale Unterstützung einen wichtigen Beitrag zur Schadensminderung und Suchthilfe leiste. Auch die Gesellschaft profitiere von diesem Ansatz.
Crack-Konsum nimmt zu
Die Eidgenössische Kommission für Fragen zu Sucht und Prävention nichtübertragbarer Krankheiten (EKSN) fordert weitere Massnahmen, um dem wachsenden Problem von Crack- und Drogenkonsum entgegenzuwirken. So sollen unter anderem innovative Behandlungs- und Therapieforen sowie neue Strategien gegen das Drogenangebot entwickelt werden oder der Wissens- und Erfahrungsaustausch zwischen Städten und Fachleuten verstärkt werden.
Der Konsum von Kokain in Form des rauchbaren Crack oder Freebase habe in der Schweiz schnell zugenommen, schrieb das BAG. Vermehrt würden die Substanzen auch im öffentlichen Raum konsumiert, wovon auch die Bevölkerung betroffen sei.
Laut dem Bundesamt für Statistik (BFS) ist Kokain nach Cannabis die am häufigsten verbreitete Droge in der Schweiz. 2022 gaben 6,2 Prozent der Menschen zwischen 15 und 64 Jahren an, mindestens einmal im Leben Kokain konsumiert zu haben.