Covid-Hilfen landeten bei insolventen Firmen
Über vier Millionen Euro an COVID-19-Wirtschaftshilfen wurden in den Jahren 2021 bis 2023 an Firmen in Vorarlberg ausgezahlt, die 2024 Insolvenz anmeldeten. Dies zeigt eine Auswertung des Finanzministeriums und des Kreditschutzverbandes KSV1870, wie die Wirtschaftspresseagentur berichtet.
25.10.2024
Die vier Millionen Euro an COVID-19-Wirtschaftshilfen erhielten 22 Vorarlberger Unternehmen, die im Jahr 2024 Insolvenz anmeldeten, wie die Wirtschaftspresseagentur recherchiert hat. Zumeist flossen die Gelder in kleinere und mitunter eher unbekannte Firmen, die trotz der Förderungen in Schräglage gerieten. Es handelt es sich bei den insolventen Unternehmen meist um Gastronomiebetriebe und Hotels. Es gibt darunter aber auch Fahrzeugvermieter, Metallbaufirmen, Consulter, Marketingunternehmen, Frisöre und Transportunternehmen sowie Stickereien.
In vielen Fällen kam es zum Konkursverfahren mit Zerschlagung der Firmen und der Ausbezahlung einer Quote. Allerdings gibt es auch Sanierungsverfahren, wo mit 20- oder 30-prozentiger Quote eine Fortführung erreicht wurde. Doch auch eine Sanierung bedeutet für die Gläubiger – darunter auch öffentlich-rechtliche Gläubiger – immer den Verlust eines Großteils ihrer Forderungen.
Zahlungen unter 10.000 Euro nicht aufgelistet
Es dürfte aber noch mehr Geld ausbezahlt worden sein, denn in der Transparenzdatenbank werden Zahlungen unter 10'000 Euro nicht aufgelistet. Dazu kommt, dass bei den vier Millionen Euro die staatliche Unterstützung im Rahmen der Kurzarbeit noch gar nicht enthalten ist. Ausserdem sind bei der Berechnung die Firmenpleiten aus den Jahren 2021 bis 2023 nicht berücksichtigt, wie ORF Vorarlberg online berichtet.