Deschwanden beendet Tournee als Fünfter
Der Schweizer rutscht in Bischofshofen als Tages-Elfter noch auf Platz 5 ab und gratuliert Daniel Tschofenig zum Gesamtsieg.
07.01.2025
Gregor Deschwanden hadert mit Ausgang der Vierschanzentournee. Er wollte den Österreichern die Party verderben, doch dann stand er selber als Verlierer da. "Ich habe 'unterperformt'. Das nervt", zog Deschwanden im SRF-Interview Bilanz. Der 33-Jährige pokerte hoch, in dem er für das Finale auf einen neuen Anzug setzte. "Aber es passte nicht ganz. Zudem war ich in der Anlaufposition zu verkrampft und im Flug nicht locker genug."
Deschwanden geriet wie schon in Innsbruck im ersten Umgang ins Hintertreffen. Diesmal trug nicht der Wind die Schuld, sondern ein leicht verspäteter Absprung. Vom 10. Zwischenrang aus machte der Schweizer diesmal keine Plätze mehr gut. 133,5 m und 138 m trugen ihm sogar die bislang schlechteste Klassierung in dieser Saison ein. Der Norweger Johann-André Forfang zog in der Overall-Wertung als Tages-Vierter noch am Zentralschweizer vorbei.
"Mit Deutschland bin ich zufrieden, mit Österreich weniger", meinte Deschwanden auf den Verlauf der Tournee angesprochen. Während er in Oberstdorf (Sechster) und Garmisch-Partenkirchen (Zweiter) einwandfreie Darbietungen bot, zeigte er in Innsbruck (Vierter) und Bischofshofen (Elfter) doch leichte Schwächen. "Mit Blick auf meine bisherigen Leistungen in dieser Saison war dies hier in Bischofshofen schon fast ein Ausfall", ging er mit sich hart ins Gericht.
Gleichwohl gelang Deschwanden mit Platz 5 eine starke Leistung: Letztmals war mit Simon Ammann vor elf Jahren als Zweiter ein Schweizer im Tournee-Klassement besser rangiert. Killian Peier musste in der Tageswertung mit dem 25. Rang vorliebnehmen, in der Gesamtwertung erreichte er Platz 24.
Sieg mit dem letzten Sprung
Den goldenen Adler für den Sieg in der Gesamtwertung nahm Daniel Tschofenig entgegen. Der Österreicher setzte sich im Dreikampf gegen Jan Hörl und Stefan Kraft erst im letzten Sprung durch. Tschofenig, Hörl und Kraft belegten dieser Reihenfolge auch die Podestplätze im Tagesklassement.
Der 22-Jährige profitierte womöglich davon, dass der Halbzeitleader Kraft vor seinem letzten Sprung sehr lange warten musste, bis die Ampel auf Grün stand. Aber der Villacher ist ein würdiger Sieger. Er stand in allen vier Springen auf dem Podest, zweimal sogar zuoberst.