Han Kang bekommt Literaturnobelpreis 2024
Der Literaturnobelpreis geht in diesem Jahr nach Asien - an die Autorin Han Kang aus Südkorea. Das gab die Schwedische Akademie am Donnerstag in Stockholm bekannt.
Die südkoreanische Schriftstellerin Han Kang wird in diesem Jahr mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet. Sie erhält den renommiertesten literarischen Preis der Erde für "für ihre intensive poetische Prosa, die sich historischen Traumata stellt und die Zerbrechlichkeit des menschlichen Lebens offenlegt", wie der Ständige Sekretär der Akademie, Mats Malm, bei der Preisbekanntgabe in der Stockholmer Altstadt sagte.
Han Kang ist die 18. Frau, die den Literaturnobelpreis erhält - und die erste Frau unter den bislang verkündeten Nobelpreisträgern dieses Jahres.
Im vergangenen Jahr war der Literaturnobelpreis an den Norweger Jon Fosse gegangen. Er wurde damit für seine innovativen Theaterstücke und seine Prosa geehrt. Im Jahr davor war mit der Französin Annie Ernaux, ebenfalls ein grosser Name der Weltliteratur, zur Nobelpreisträgerin erklärt worden.
Bisher sieben Männer ausgezeichnet
In dieser Woche waren zuvor bereits die diesjährigen Preisträger in den wissenschaftlichen Kategorien Medizin, Physik und Chemie benannt worden. Unter ihnen waren sieben Männer - und keine Frau.
Nach der Bekanntgabe in der Literatur wechselt das Nobelpreis-Geschehen nun vorübergehend von Stockholm nach Oslo: Während die ersten vier Preisbekanntgaben traditionell in der schwedischen Hauptstadt stattfinden, folgt die Kür des Friedensnobelpreisträgers morgen stets in Norwegen. Zum Abschluss wird am nächsten Montag noch verkündet, wer den von der schwedischen Zentralbank gestifteten Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften erhält, dann wieder in Stockholm.
Feierlich überreicht werden die prestigeträchtigen Nobelmedaillen allesamt am 10. Dezember, dem Todestag von Preisstifter und Dynamit-Erfinder Alfred Nobel (1833-1896). Die Auszeichnungen sind in diesem Jahr erneut mit einem Preisgeld in Höhe von elf Millionen schwedischen Kronen (rund 970'000 Franken) pro Kategorie dotiert.