Klangereignis - Eine musikalische Führung, © Gasometer_Triesen
 Gasometer_Triesen

Klangereignis - Eine musikalische Führung

Ort: Gasometer Kulturzentrum in Triesen

  • 3. Mai 2024 - 4. Mai 2024

Eine musikalische Führung der etwas anderen Art

Freitag, 3. und Samstag, 4. Mai 2024 / 20:00 – 21:00 Uhr

Beschränkte Platzanzahl
Bitte um Reservation unter: gasometer@triesen.li

Beat Unternährer: Posaune
Markus Gsell: Sopransaxophon, Bass- und Kontrabassklarinette

Die zwei Musiker werden die verschiedenen Räumlichkeiten des Gasometers nacheinander bespielen, das Publikum ist eingeladen sie auf diesem Weg zu begleiten. So entsteht eine Art musikalische Führung mittels freier und konzeptueller Improvisation durch die akustisch ganz eigen klingenden Räume, vom grossen Saal beim Eingang bis ins oberste Turmzimmer.

Viele kennen wahrscheinlich die Räume des Gasometers von Ausstellungen her. Hier nun wird der Focus nicht auf etwas Ausgestelltes gerichtet, sondern auf die Räume selbst bzw. auf die Raumwahrnehmung. Die Grösse, Form und Beschaffenheit der einzelnen Räume bestimmen deren Akustik, die Akustik trägt zum Erklingen der Musik und somit auch zum wahrgenommenen Raumgefühl bei.

Beat Unternährer, Posaunist und Klangwandler, sucht seit über 40 Jahren seinen Weg durch das Dickicht der Töne. Dabei begleitet ihn seine erweiterte und präparierte Posaune auf Takt und Paus.

Immer wieder kreuzt er seine Sounds mit Bits und Bytes, um schliesslich verwandelt zum Klang der akustischen Instrumente zurückzukehren.

Unternährer trifft im In- und Ausland gerne auf andere MusikerInnen und Kunstschaffende, um mit ihnen in einen freien und risikoreichen Dialog zu treten. Oft findet er die Zusammenarbeit mit AutorInnen, PerformerInnen und bildenden KünstlerInnen.

Markus Gsell arbeitet mit und zu verschiedenen Medien wie Video, Film, Tanz, Theater, Literatur, bildende Kunst. Das Spiel im Duo hat für Markus Gsell eine ganz besondere Bedeutung. Weniger ist mehr, reduce to the max, vielleicht. Aber vor allem geht es ihm darum, das Klangspektrum der einzelnen Instrumente hörbar und erlebbar zu machen.

Die Improvisation dient den beiden Musikern als Arbeitsmethode, um Klänge, Strukturen und Kompositionen zu finden und zu entwickeln. Gleichzeitig ist sie auch spontaner künstlerischer Ausdruck direkt vor Publikum.

Differenziert ausartikulierte Geräusche treten als gleichberechtigter Klang neben den traditionellen Ton der Instrumente. Die Instrumente werden nicht nur in herkömmlicher Art gespielt, sondern dienen als Klangerzeuger schlechthin. Es geht darum, den Klang als Material zu erforschen, sich mit Klängen auseinander-zusetzen, um sie im Spiel zusammen-zufügen und in einen musikalischen Zusammenhang zu bringen. Klangliche Ereignisse können jedoch auch einzeln auftreten, abstrakt, nur für sich stehend.

Nicht nur das Musikinstrument, sondern auch der Körper des Spielers, seine Atmung, die Stimme etc. werden als "Material" genutzt. Geräusche, vielschichtige Sounds, Ungehörtes und bekannte Töne finden ihren Weg, wollen kommunizieren, sich ausdrücken.

Die beiden Musiker schöpfen auch aus der breiten Tradition des Jazz und Rock.