Nordkorea vermeldet Test von Sprengköpfen und Raketen, © Unsplash/Micha Brändli
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Nordkorea vermeldet Test von Sprengköpfen und Raketen

Erneut testet Nordkorea seine Waffen. Details dazu gibt es von offizieller Seite nicht.

20.04.2024

Zur Entwicklung neuer Waffensysteme hat die selbst ernannte Atommacht Nordkorea eigenen Angaben zufolge einen "supergrossen Gefechtskopf" für strategische Marschflugkörper getestet. Zudem habe das General-Raketenbüro ebenfalls am gestrigen Freitag Flugabwehrraketen zu Testzwecken in Richtung offenes Meer abschiessen lassen, berichten Staatsmedien. Die Tests hätten ihren Zweck erfüllt. Weitere Details dazu wurden nicht genannt.

Die Tests standen demnach im Kontext der Entwicklung von Waffensystemen neuen Typs. Der Sprengkopf sei für die Ausrüstung eines Lenkflugkörpers "Hwasal-1 Ra-3" gedacht. Bei der Flugabwehrrakete habe sich um den Typ "Pyoltsi-1-2" gehandelt. Ihre Erprobung habe nichts mit der derzeitigen Lage in der Region zu tun.

Südkoreas Militär erfasste nach Berichten der nationalen Nachrichtenagentur Yonhap die Tests des weithin isolierten Nachbarlandes. Es wurden demnach mehrere Lenkflugkörper und Raketen in Richtung des Meers zwischen der koreanischen Halbinsel und China abgefeuert. Das Militär habe erklärt, es werde genau beobachtet, ob es Anzeichen für nordkoreanische Provokationen gebe.

Die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel haben deutlich zugenommen. Seit Anfang 2022 hat Nordkorea verstärkt atomwaffenfähige Raketen getestet. Nach eigenen Angaben hatte es zuletzt auch mehrfach strategische Marschflugkörper für den Ausbau der nuklearen Schlagkraft des Landes getestet. Südkorea verstärkte seine Zusammenarbeit mit dem Verbündeten USA.

Beide Länder treibt die Sorge um, dass Nordkorea im Gegenzug für seine angenommenen Waffenlieferungen an Russland auch zunehmend Hilfe bei der Waffentechnologie aus Moskau erhalten könnte. Nach Angaben des südkoreanischen Verteidigungsministeriums unterstützt das von Kim Jong Un regierte Nordkorea den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine, indem es bereits Tausende von Containern mit Munition und Militärgerät geliefert habe.