Schweizer Börse setzt Handel für Stunden aus

Der Handel an der Schweizer Börse SIX ist am heutigen Mittwoch wegen einer technischen Panne während mehrerer Stunden ausgesetzt worden. Aufgrund von Problemen mit dem Datenfeed funktionierte die Verteilung von Marktdaten und Indexdaten nicht mehr. Betroffen von der Störung war auch die zur SIX-Gruppe gehörende spanische Börse BME (Bolsas y Mercados Espanoles).

Wegen der kurz nach Handelsbeginn aufgetretenen Störung wurde der Handel am Schweizer Aktienmarkt um zehn Uhr vormittags offiziell gestoppt. Nach einem ersten fehlgeschlagenen Versuch der Wiederaufnahme gegen Mittag wurde der Aktienhandel dann um 14.30 Uhr gestartet, etwas später wurde auch der Handel mit Optionen mit Obligationen wieder aufgenommen.

Mit dem mehrstündigen Handelsstopp am Schweizer Markt habe der Börsenbetreiber die "Gleichbehandlung" der Marktteilnehmer sicherstellen wollen, sagte ein SIX-Sprecher am Mittwochnachmittag gegenüber der Nachrichtenagentur AWP. Für die spanische Börse BME teilte man aber diese Bedenken offenbar nicht: Dort wurde der Handel am Mittwoch nicht eingestellt.

Internes Problem
Als Ursache der Störung wurde laut dem Sprecher ein technischer Prozess in einer Systemkomponente der Datenverteilung identifiziert, der nicht mehr funktioniert habe. Entsprechend sei die Panne weder von einem externen "Hack" noch von einem Problem mit einem "Update" verursacht worden, bestätigte er.

Nach einem Neustart der Komponenten seien die Systeme dann wieder zum Laufen gekommen. Die Börsenbetreiberin werde nun die Panne noch vertieft analysieren, hiess es.

Geringe Ausschläge
Am Schweizer Aktienmarkt hielten sich die Kursausschläge allerdings in engen Grenzen. Auch nach der Wiedereröffnung notierten die Indizes am späten Nachmittag nahe am Eröffnungskurs vom Morgen. In einem insgesamt freundlichen internationalen Börsenumfeld notierte der Leitindex SMI gegen 16.30 Uhr um 0,4 Prozent im Plus bei 12'333 Punkten.