UBS-Gewinn tiefer als zuvor ausgewiesen, © Keystone-SDA
Der Rekordgewinn der Grossbank UBS im Geschäftsjahr 2023 fällt tiefer aus als gedacht. Keystone-SDA
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UBS-Gewinn tiefer als zuvor ausgewiesen

Die UBS hatte mit einem grösseren Gewinn gerechnet als nun ausgewiesen. Ermotti verdiente derweil 14,4 Millionen Franken.

28.03.2024

Der Rekordgewinn der Grossbank UBS im Geschäftsjahr 2023 fällt doch nicht ganz so hoch aus, wie noch Anfang Februar auf Basis ungeprüfter Zahlen publiziert wurde. Neu wird der Reingewinn mit 27,8 Milliarden US-Dollar ausgewiesen.

Am 6. Februar hatte die UBS einen noch höheren Überschuss von 29,0 Milliarden Dollar publiziert. Den etwas tieferen Wert begründet die UBS im Geschäftsbericht mit dem etwas tieferen negativen Goodwill, der ihr aus dem Kauf des Konkurrenten Credit Suisse zusteht.

Dieser fiel an, weil der Kaufpreis deutlich unter dem Buchwert der damals zweitgrössten Schweizer Grossbank lag. Neu wird der negative Goodwill mit noch 27,7 Milliarden Dollar um 1,2 Milliarden tiefer ausgewiesen.

Man habe die zum Erwerbszeitpunkt gemachten Schätzungen gemäss den Rechnungslegungsvorgaben "verfeinert", so die UBS hierzu. Das verwässerte Ergebnis je Aktie wird neu mit 8,45 US-Dollar ausgewiesen.

Das hat auch Auswirkungen auf die harte Kernkapitalquote der UBS per Ende 2023. Die sogenannte CET1-Kapitalquote liegt neu bei 14,4 Prozent nach noch Anfang Februar ausgewiesenen 14,5 Prozent.

Ermotti verdiente 14,4 Millionen Franken
UBS-Chef Sergio Ermotti hat 2023 bei der Grossbank 14,4 Millionen Franken verdient. Er war offiziell per 1. April angetreten, um die Integration der übernommenen Credit Suisse zu leiten.

Sein Vorgänger Ralph Hamers hatte 2022 als CEO der Grossbank 12,6 Millionen Franken verdient. Von den 14,4 Millionen für Ermotti machten 2,1 Millionen das Fixgehalt aus und 12,3 Millionen den variablen Teil des Lohns. Die UBS sprach mit Blick auf letzteren von einem "Performance Award".

An die gesamte Geschäftsleitung der grössten Schweizer Bank wurden 2023 insgesamt 140,3 Millionen ausbezahlt, im Vergleich zu 106,9 Millionen Franken im Jahr davor.

Colm Kelleher, der seit April 2022 Verwaltungsratspräsident der UBS ist, erhält für sein zweites Jahr bis zur nächsten Generalversammlung am 24. April 4,7 Millionen Franken. Im ersten Jahr waren es 4,8 Millionen. Der gesamte Verwaltungsrat verdiente damit 2023 inklusive sogenannter Zuschussgebühren (subsidiary fees) 15,2 Millionen und damit deutlich mehr als 2022 mit 12,6 Millionen.