«Volksblatt-Aus» ist das Wort des Jahres, © zvg
Günther Meier, Cecile Bachmann, Carmen Dahl, Doris Büchel, Magdalen Hilbe und Daniel Quaderer. zvg
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«Volksblatt-Aus» ist das Wort des Jahres

Aus über 550 Vorschlägen wählte die Jury «Volksblatt-Aus» zum Wort des Jahres 2023 in Liechtenstein.

15.12.2023

Der Satz des Jahres lautet «Das Erzbistum bleibt». Aufgrund eines 5-Franken-Zustupfs zu den Krankenkassenprämien wurde die 5 zur Zahl des Jahres gewählt. Die Wahl erfolgte unter der Federführung des Internationalen Liechtensteiner Presseclubs (LPC) und des Vereins Wort des Jahres.

Volksblatt-Aus bewegt die Gemüter

Das Ende der ältesten Tageszeitung Liechtensteins ist ein historisches Ereignis. Die Ankündigung vom 7. Februar 2023, dass das Liechtensteiner Volksblatt nach knapp 145 Jahren im März 2023 eingestellt wird, hat hohe Wellen geschlagen. Die Variante, von Print auf Digital umzusteigen, war vom Volksblatt im Vorfeld geprüft, aber verworfen worden. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen hätten sich seit geraumer Zeit zu Ungunsten der Zeitung entwickelt, hiess es in einer Mitteilung des Verlags. Dass in Liechtenstein mit seinen 40’000 Einwohnern zwei Tageszeitungen erscheinen, hat im Ausland immer wieder für Erstaunen gesorgt. Eine «schwarze» und eine «rote» Tageszeitung gehören der Vergangenheit an. Jetzt fehlt die Konkurrenz, der tägliche Vergleich. Die Medienwelt befindet sich im Umbruch. Kaum ein Stein bleibt auf dem andern. Auch in Liechtenstein nicht.

Satz des Jahres: «Das Erzbistum bleibt»

Am 7. August 2023 bricht Rom sein Schweigen. Der vatikanische Aussenminister verkündet in Vaduz: Das Erzbistum bleibt. Paul Richard Gallagher stellte bei seinem Vortrag im Vaduzer Rathaussaal einen «guten Oberhirten» fürs Land in Aussicht. Dass sich die Frage der Kontinuität überhaupt stellte, hatte damit zu tun, dass das Erzbistum Vaduz 1997 eigentlich nur für Wolfgang Haas errichtet worden war. In Chur war Haas als Bischof nicht mehr tragbar. Um den Streit um seine Person zu beenden, entschied der Papst, Liechtenstein vom Bistum Chur zu trennen und zu einem eigenen Bistum zu erheben. Haas wurde dessen erster Erzbischof. Zwischenzeitlich hat Papst Franziskus am 20. September 2023 das Rücktrittsgesuch von Wolfgang Haas angenommen, aber noch keinen neuen Erzbischof ernannt. Er setzte stattdessen einen Apostolischen Administrator ein, der in der Übergangszeit die Geschicke des Erzbistums leitet. Seine Wahl fiel auf den Feldkircher Bischof Benno Elbs.

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