Zwei alles entscheidende Spiele am Samstag, © Keystone-SDA
Das Team aus Lausanne hat den HCD geschlagen. Keystone-SDA
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Zwei alles entscheidende Spiele am Samstag

Sowohl bei Davos und Lausanne als auch bei Bern und Zug kommt es am Samstag zu einem alles entscheidenden Spiel.

28.03.2024

Lausanne erzwingt gegen Davos ein entscheidendes siebtes Spiel in den Playoff-Viertelfinals der National League. Die Waadtländer schlagen einen ersatzgeschwächten HCD 5:2.

Bisher war es die Serie der engen Partien, dieses Kräftemessen zwischen dem HC Davos und dem Lausanne HC. Schliesslich hatte bis auf eine Ausnahme bisher jedes Spiel mit nur einem Tor Unterschied geendet. Am gestrigen Mittwoch sollte die zweite Ausnahme dazukommen: Die Gäste aus Lausanne setzten sich in der Davoser Eishalle deutlich 5:2 durch und erzwingen damit ein entscheidendes siebtes Spiel um den Halbfinaleinzug am Samstag in Lausanne.

Hatte sich das Team von Trainer Geoff Ward am Montag bei der 0:1-Niederlage noch die Zähne an Sandro Aeschlimann ausgebissen, fanden die Lausanner diesmal recht schnell einen Weg vorbei am HCD-Goalie: Antti Suomela traf in der siebten Minute im Powerplay, und der 30-jährige Finne sollte zur grossen Figur des Abends avancieren. Denn bis zur 27. Minute hatte er zwei weitere Male getroffen und das Skore vorentscheidend auf 4:1 gestellt. Die anderen beiden Lausanner Treffer erzielten Suomelas Sturmpartner Théo Rochette und Jiri Sekac.

Den Davosern, die ab Spielhälfte erstmals in diesen Playoffs mit Gilles Senn im Tor agierten, war anzumerken, dass sie momentan mit vielen Absenzen zu kämpfen haben und deshalb nicht in Bestbesetzung antreten konnten. Das Team von Josh Holden musste nach krankheitsbedingtem Ausfall von Joakim Nordström mit lediglich vier Ausländern auskommen.

Überhaupt verschärfte sich die personelle Situation im Hinblick auf die samstägliche Belle noch einmal. Andrea Glauser verletzte sich im zweiten Drittel nach einem Zweikampf mit Chris Egli, Benjamin Bougro konnte nach einem Zusammenstoss mit Leon Bristedt nicht weitermachen und Valentin Nussbaumer verschwand nach einem Check von Michael Raffl in der Kabine.

Noch eine Belle zwischen Bern und Zug
Im Playoff-Viertelfinal zwischen dem SC Bern und dem EV Zug kommt es am Ostersamstag in Zug ebenfalls zum Showdown. Die Berner erzwingen mit einem 3:0-Heimsieg ein siebtes und entscheidendes Spiel.

Der SCB verdiente sich den erneuten Ausgleich in der Serie mit einer starken Reaktion vor Heimpublikum. Zwei Tage nach dem 2:6 in Zug fanden die Berner zu jenem Spiel zurück, das sie weiter von der erstmaligen Halbfinalqualifikation seit dem letzten Meistertitel im Jahr 2019 träumen lässt.

Die Gastgeber rollten von Beginn an wie eine Lawine über den Gegner, mussten sich die Tore trotz klarem Chancenplus gegen einen stark aufspielenden Leonardo Genoni im Zuger Tor hart erarbeiten. Das 1:0 durch Colton Sceviour stand sinnbildlich dafür. Der Kanadier erlöste den Berner Anhang 30 Sekunden vor dem Ende des Startdrittels ein erstes Mal, nachdem er den Puck nach einem Pfostenschuss von Dominik Kahun im zweiten Anlauf ins Tor stocherte.

Das 2:0 durch Energiebündel Tristan Scherwey (43.) zu Beginn des Schlussdrittels fiel per Ablenker im Powerplay und nach einem Schuss von Patrick Nemeth. Das 3:0 zwei Minuten vor Schluss erzielte Joona Luoto ins verlassene Zuger Gehäuse.

Im Berner Tor setzte SCB-Trainer Jussi Tapola im Spiel der letzten Chance wieder auf Philip Wüthrich, nachdem er das Berner Eigengewächs im Match zuvor trotz tadelloser Leistung und nach zwei unhaltbaren Gegentoren durch den Schweden Adam Reideborn ersetzt hatte. Im Startdrittel kaum geprüft (14:4 Schüsse für Bern), brauchte es Wüthrich am Mittwoch vor allen nach einem kurzen Zuger Aufbäumen im Mitteldrittel. Mit starken Paraden gegen Dario Allenspach (25.) und den allein heranstürmenden Topskorer Lino Martschini (32.) hielt er aber das 1:0 und letztlich auch den Berner Sieg und seinen ersten Playoff-Shutout fest.

Weil am Karfreitag nicht gespielt wird, erhalten die beiden Teams erstmals in diesen Playoffs zwei Tage Pause, ehe es am Ostersamstag in Zug heisst: Siegen oder fliegen.