Beratungsstelle fordert höheren Stellenwert für Unfallprävention, © Keystone/SDA
Freizeitunfälle werden nach Einschätzung der Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) trotz Kosten von zwölf Milliarden Franken oft unterschätzt. (Archivbild) Keystone/SDA
  • Schweiz

Beratungsstelle fordert höheren Stellenwert für Unfallprävention

Die Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) fordert einen höheren Stellenwert für die Unfallprävention von Freizeitunfällen. Denn ihre Bedeutung werde trotz hohen Kosten oft unterschätzt.

09.01.2024

Neben dem persönlichen Leid entstehen jedes Jahr Kosten von zwölf Milliarden Franken, wie die BFU am Dienstag in Bern mitteilte. Der Wirtschaft würden pro Jahr knapp acht Millionen Arbeitstage verloren gehen.

Jährlich verletzen sich gemäss der BFU 40'000 Menschen bei einem Unfall zu Hause, beim Sport oder im Strassenverkehr schwer. Rund tausend Unfälle führten zu Invalidität.

Vor 30 Jahren sei die Unfallstatistik noch von Berufsunfällen dominiert worden. Ihre Zahl sei inzwischen um ein Viertel zurückgegangen.

Die Zahl der Nichtberufsunfälle sei dagegen im gleichen Zeitraum um ein Drittel gestiegen. Ein Grund dafür sei, dass die Menschen heute über viel mehr Freizeit verfügten. Entsprechend würden insgesamt doppelt so viele erwerbstätige Menschen bei einem Unfall in der Freizeit als bei der Arbeit verunfallen.

Für die Prävention von Freizeitunfällen stünden jedoch deutlich weniger Mittel zur Verfügung als für die Verhütung von Arbeitsunfällen. Dass die Freizeitunfälle trotz hoher Unfallzahlen und einschneidender Kosten in der öffentlichen Wahrnehmung oft unterschätzt würden, liege unter anderem daran, dass viele Unfälle bei alltäglichen Tätigkeiten geschehen würden, schreibt die BFU.